Vorsorge

Ziel des Hautkrebs-Screenings ist es, auffällige Veränderungen der Haut frühzeitig zu erkennen, denn dadurch verbessern sich für viele Betroffene auch die Heilungschancen. Außerdem geht es darum Patienten Informationen zur Selbstbeobachtung und Selbsterkennung von Hautkrebs an die Hand zu geben. Die Haut als Organ ist für eine regelmäßige Kontrolle gut geeignet, weil mit bloßem Auge beurteilbar. Und als letztes soll die Vorsorge auch präventiv wirken, indem sie über vermeidbare Risiken wie Sonnenbrände und zu hohe UV-Dosen in Abhängigkeit vom individuellen Hauttyp aufklärt.

Gesetzliche Regelungen und darüber hinausgehende Sonderleistungen

Mitte 2008 wurden in Deutschland die Maßnahmen zur Früherkennung aller Formen von Hautkrebs im Rahmen der gesetzlichen Krebsfrüherkennung neu geregelt. Seither haben alle gesetzlich Versicherten ab dem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine Hautuntersuchung durch einen Arzt mit entsprechender Fortbildung (Dermatologen, Hausärzte u. a.). *1
Die Verwendung eines Dermatoskops (Auflichtmikroskops), welches eine genauere Differenzierung bei augenscheinlich auffälligeren Pigmentläsionen erlaubt, wird hierbei nicht übernommen. Dieses kann aber als Individuelle Gesundheitsleistung (IGEL) hinzugenommen werden.
Für Versicherte in Baden-Württemberg, gibt es, von fast allen Krankenkassen Sonderverträge, auch für Versicherte unter 35 Jahren, die zur Inanspruchnahme einer Hautkrebsvorsorgeuntersuchung alle zwei Jahre berechtigt. Von vielen Kassen wird hierbei auch das Dermatoskop als Zusatzleistung übernommen.

Auch die Computer gestützte Dokumentation und Analyse von Pigmentflecken bieten wir in unserer Praxis als IGEL an. Hierbei verwenden wir das Videodermoskopiesystem  DermoGenius ultra der Firma DermaScan.

Bei der Bildaufnahme kommt hierbei eine hochqualitative Optoelektronik zum Einsatz. Mittels einer standardisierten Bildaufnahme wird eine reproduzierbare Bildakquisition und -analyse garantiert. Diese Bilder können dann dem jeweiligen Patienten in einer Bilddatenbank zugeordnet werden und beim nächsten Kontrollbesuch wieder zum Vergleich heran gezogen werden.
Mit dem Analysetool MoleExpert Micro können die Pigmentläsionen anschließend analysiert und im Risiko bewertet werden. Es handelt sich hierbei um eine automatisierte Analyse pigmentierter Hautläsionen analog der ABCD-Regel zu Größe, Farbe, Struktur, Symmetrie und Begrenzung. Die Bewertung mündet dann in die Berechnung eines digitalen Punktwertes (DSDP-Wert). *2

 

Quellen:

*1 Robert Koch Institut
*2 DermoScan GmbH